In einem Krebszentrum gehört es zu den wichtigsten Aufgaben mit translationalen Konzepten die Ergebnisse von Grundlagenforschung in die klinische Anwendung zu bringen. Über Untersucherinitiierte klinische Studien (engl. Investigator-Initiated-Trials, IIT) können neue Therapieansätze gefunden werden. Die Teilnahme an klinischen Studien bietet den Patienten einen Zugang zu Medikamenten und Anwendungen, die auf dem Markt noch nicht erhältlich sind. Im Rahmen dieser Studien und darüber hinaus wird der Gesundheitszustand besonders intensiv überwacht. Mit dem landesgeförderten CCC-MV erschließen sich verbesserte Möglichkeiten sich an Studien beteiligen zu können, die eine Mindestzahl an Patienten voraussetzen.
Die durch das CCC-MV koordinierte Zusammenarbeit der Studienzentralen Greifswald und Rostock wird somit ad-hoc die Anzahl potentieller Patienten signifikant erhöhen und somit in neuartige Therapiemöglichkeiten einschließen können, die weit vor der bisherigen Standardversorgung rangieren.
Gleichzeitig wird das wissenschaftliche Profil der CCC-MV-Standorte durch die hieraus resultierende Erhöhung der statistischen Aussagekraft und somit Publizierbarkeit von wissenschaftlichen Daten erhöht.
An der Universitätsmedizin Greifswald unterstützt und berät das Koordinierungszentrum für klinische Studien (KKS) mit methodischer, regulatorischer und administrativer Expertise bei der Planung und Durchführung klinischer Studien. Für Arznei-Mittel-Gesetz (AMG)- oder Medizin-Produkte-Gesetz (MPG)-relevante IITs in den Einrichtungen der Universitätsmedizin Greifswald ist eine Durchführung unter Einbindung der Core Unit KKS obligatorisch.