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Kampf gegen den Krebs: Delegation von Landtag und Ministerien besucht Unimedizin Rostock

Finanzausschuss, Wissenschafts- und Europaausschuss und Vertreter der Ministerien für Finanzen und Wissenschaft informieren sich über Fortschritte am Krebszentrum CCC-MV

Der Fortschritt im Kampf gegen Krebs ist rasant. Neue Präventionsstrategien, innovative Diagnostik und moderne Therapieansätze führen dazu, dass Krebspatienten häufiger überleben und eine bessere Lebensqualität haben.

Diese positive Entwicklung voranzutreiben, ist Aufgabe des Comprehensive Cancer Center Mecklenburg-Vorpommern (CCC-MV) an den beiden Standorten der Universitätsmedizinen Rostock und Greifswald. Das CCC-MV hat während der vergangenen zwei Jahre Projekte erarbeitet, wie der Kampf gegen den Krebs in Mecklenburg-Vorpommern verstärkt werden kann. Prof. Dr. Christian Junghanß, Sprecher des CCC-MV, erklärt: „Wir konzentrieren uns auf die Patientenversorgung und bringen Vorsorge, Behandlung und Nachsorge voran, auch mit Blick auf den ländlichen Raum. Durch die Zusammenarbeit beider Unimedizinen schaffen wir zudem bessere Voraussetzungen für die onkologische Forschung.“ Dadurch, dass beide Standorte ihre Krebsforschung im CCC-MV zusammenführen, erhöhen sich die Chancen auf Fördermittel. Die Wettbewerbsfähigkeit der ansonsten im nationalen Vergleich eher kleinen Krebszentren wird so erheblich gesteigert.

Am Donnerstag besichtigten Vertreter des Finanzausschusses, des Wissenschafts- und Europaausschusses und der Ministerien für Finanzen und Wissenschaft die beiden CCC-MV-Standorte in Rostock und Greifswald. Sie informierten sich über erste gemeinsame Projekte. Unter anderem besuchte die Delegation in der Unimedizin Rostock das Forschungsgebäude Biomedicum und ein Tumorboard im Universitären Notfallzentrum. „Ein solches Tumorboard, eine interdisziplinäre Fallbesprechung, ist ein gutes Beispiel der standortübergreifenden Zusammenarbeit“, erläutert Onkologe Junghanß. Die Experten können dabei digital die Erkrankungen besprechen. Einheitliche Software- und Datenschutzlösungen sowie die Beteiligung der niedergelassenen Mediziner sollen die zukünftigen Tumorboards im Sinne der Patienten weiter verbessern. Besonders diejenigen mit seltenen Krebserkrankungen werden davon profitieren. Auch das Management seltener Behandlungsnebenwirkungen, eine gemeinsame Biobank mit menschlichem biologischen Material und die Bewerbung um Forschungsgelder und Projektmittel sind Aufgaben des CCC-MV. Die Deutsche Krebshilfe fordert für die CCCs eine zentrale räumliche Struktur, deswegen wird auch der Bau jeweils eines „Hauses der Onkologie“ an den beiden Standorten ein Thema sein.

Mit regelmäßigen Informationsbesuchen besichtigt der Finanzausschuss Einrichtungen und Institutionen, die mittelbar oder unmittelbar erhebliche Mittel aus dem Landeshaushalt erhalten. Die Abgeordneten verschaffen sich so vor Ort einen eigenen Eindruck über die Mittelverwendung und die gegebenenfalls noch bestehenden Herausforderungen. Das Land Mecklenburg-Vorpommern finanziert den Aufbau des Comprehensive Cancer Centers MV mit jährlich zwei Millionen Euro.